Im Advent 2014 unternehmen wir als Projektchor – gebildet aus Mitgliedern der Chöre von Tatiana Hundt – eine Reise nach Prag, wo unter anderem ein Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Altstädter Ring auf dem Programm steht.
Freitag, 12. Dezember
Die Cantare-Frauen treffen sich an der Schützenhalle in Grevenbrück, dort steigen wir in den bereitstehenden Bus. Nun geht es zuerst nach Bamenohl, wo weitere Reisegäste aufgenommen werden. Um 7:15 Uhr fahren wir ab. Während der Fahrt wird es nicht langweilig, es wird gesungen, sich unterhalten, gelesen und Handarbeiten erledigt. Es geht über Würzburg, Nürnberg und Pilsen nach Prag. Um 9:45 Uhr machen wir am Rasthof Spessart Pause. Um 12:30 Uhr legen wir nochmals eine Pause ein, nun schon in Tschechien. Um 16:00 Uhr befahren wir den Prager Ring und um viertel nach vier kommen wir am Hotel an und die Zimmer werden verteilt. Um 19:00 Uhr gibt es Abendessen. Um neun Uhr geht es in einen der Konferenzräume, wo nochmals geprobt wird. Der Abend endet nun bereits für einige, andere lassen ihn noch weiter ausklingen, nicht ohne das ein oder andere Getränk an der Bar.
Samstag, 13. Dezember
Gut geschlafen bis sechs Uhr und ab geht’s zum Frühstück. Nachdem alle gestärkt sind, geht es mit dem Bus in die Stadt, an der Čechuv Most werden wir rausgelassen und erkunden die Stadt mit sachkundiger Führung zu Fuß. Zunächst durch die Josefstadt, das alte jüdische Viertel. Weiter geht es zum Altstädter Ring, wo der Weihnachtsmarkt ist. Hier tritt der große Projektchor nachher auch auf. Wir gehen weiter zum Wenzelsplatz, aber nicht bis ganz rauf zum Nationalmuseum. Wieder zurück zum Altstädter Ring, es wird Zeit für den Auftritt. Es bleiben einige Menschen stehen und hören zu. Eine der Mitreisenden ist gebürtige Tschechin und sie spricht einige Worte zum Chor und wo wir her kommen. Die Lieder kommen wieder wunderbar rüber, vor allem beim Stück „Süßer die Glocken“, wo Tatianas kleiner Sohn Andreas die Solostimme singt, hören alle entzückt zu. Auch Kerstin zeigt wieder ihr enormes Können beim „Amazing Grace“. Nachdem alle Lieder gesungen sind, bekommen wir Freizeit. Um 17:30 Uhr treffen wir uns wieder alle, es geht nun zur Moldau, wo wir das Boot für die abendliche Fahrt über den Fluss besteigen. Alle finden auf den zwei Decks Platz, dort wartet schon das Abendbuffet. Alle sind hungrig und stellen sich brav in die Schlange für die Schlacht am Buffet. Die Fahrt führt uns zunächst durch eine Schleuse (manche Leute sollen so eine Schleusenfahrt ja ungemein spannend finden 😉 ) und dann weiter die Moldau hinauf. Nachdem wir mit dem Essen fertig sind, gehen einige von uns an Deck. Das nächtlich beleuchtete Prag zeigt sich von seiner schönsten Seite. Es wird viel fotografiert und manche machen es sich auf den Stühlen so richtig gemütlich. Schon bald dreht das Schiff wieder, so sehen wir nochmal alle Sehenswürdigkeiten im Lichterglanz. Bei der Lichtinstallation „Pinguine“ gibt es Diskussionen, ob sie nun grün oder gelb beleuchtet waren. Nach dieser schönen Bootsfahrt steigen wir wieder in die Busse und es geht zurück zum Hotel. Dort setzten wir von Cantare uns in die Lounge zusammen und lassen uns diverse Getränke schmecken. Der heutige Abend ist für alle recht lang.
Sonntag, 14. Dezember
Um 7:40 Uhr ist die Nacht vorbei, schnell fein machen und ab zum Frühstück. Um viertel vor neun fahren wir wieder mit drei Bussen in die Stadt und werden wie gestern an der Čechuv Most rausgelassen. Zu Fuß geht es zur Nikolaikirche am Altstädter Ring, wo wir heute singen werden. Zunächst müssen wir eine Weile warten, dann begeben wir uns in den hinteren Teil der Kirche, wo wir so gerade alle hinpassen. Leider ist es sehr kalt hier und die Tür wird auch ständig geöffnet, weil irgendjemand hineinluffern will. Wir sind überrascht von der Pastorin der Gemeinde, sie ist eine sehr gute Sängerin! Von der Messe selbst verstehen wir natürlich kein Wort. Aber die Zeit vergeht trotzdem. Wieder erschallen unsere Lieder. In diesem Kirchenraum nochmal etwas ganz anderes als auf dem Markt. Nachdem alle bis auf die Knochen durchgefroren sind, geht es um halb zwölf mit Miroslav, unserem Fremdenführer, zum Essen. Wir landen in einem urigen kleinen Restaurant. Nochmal gibt es kurz Freizeit. Um viertel nach eins müssen wir zum Bus, der uns nun auf den Hradčin bringt. Dort geht es zunächst zum Strahov Kloster, das vor allem für seine Bibliothek berühmt ist. Dann geht es zur Prager Burg, die wir zunächst gemeinsam erkunden. Wir gehen auch kurz in die Kathedrale, aber nur im hinteren Bereich, für den Chor muss man nach wie vor Eintritt bezahlen. Am Goldenen Gässchen angekommen, gibt es wieder Freizeit. Eine kleine Gruppe von Cantare-Sängerinnen nebst männlichem Anhang findet den Weg ins Café Melvin, das urig eingerichtet ist, in den Fenstern stehen Schreibmaschinen und Quetschkommoden. Um viertel nach sechs begeben wir uns zum Brauhaus im Strahov Kloster, dort müssen wir zunächst unten in der Braustube warten, dann dürfen wir in den ersten Stock, wo wir das Abschiedsessen einnehmen. Wir bekommen leckeres Essen, werden mit Musik und traditionellen Tänzen unterhalten und haben viel Spaß. Es wird viel gesungen, geredet und gelacht. So vergeht ein lustiger Abend und um halb zehn geht es mit den Bussen zurück zum Hotel. In der Lobby beschließen wir den letzten Abend in Prag mit Cocktails. Auch dieser Abend endet für die meisten erst nach Mitternacht.
Montag, 15. Dezember
Heute müssen wir etwas früher aufstehen, wir haben ja wieder eine lange Fahrt vor uns. Um sieben frühstücken wir. Pünktlich um acht sind fast alle in der Lobby versammelt, eine dreiviertel Stunde später werden die Koffer verladen. Um neun Uhr treten wir die Heimreise an. Wieder kommen wir ohne Stau durch, machen einige Pausen und kommen heil zurück in Grevenbrück an.
Mehr Bilder sind hier in unserem Fotoalbum zu finden.